fleisch-fuer-reisfleisch

Reisfleisch ist ein bodenständiges, aromatisches Gericht mit langer Tradition in der österreichischen und süddeutschen Küche. Die Kombination aus saftigem Fleisch, würzigem Reis und Gemüse ergibt eine harmonische Mahlzeit, die sättigt und wärmt. Doch wie bei jedem Eintopfgericht steht und fällt der Geschmack mit der Wahl des richtigen Fleisches. In diesem Beitrag geht es darum, welches Schweinefleisch sich am besten für Reisfleisch eignet – und wie daraus ein besonders zartes und geschmackvolles Gericht wird.


Was ist Reisfleisch überhaupt?

Reisfleisch ist ein klassisches Eintopfgericht, das ursprünglich als Resteverwertung entstand. Es besteht traditionell aus Fleischwürfeln (oft Schwein), Zwiebeln, Paprika, Tomaten und Reis, der gemeinsam mit den übrigen Zutaten gegart wird.

Typisch ist, dass das Fleisch direkt mit dem Reis gekocht wird – wodurch sich die Aromen wunderbar verbinden.

Typische Gewürze:

  • Paprikapulver (edelsüß und scharf)
  • Knoblauch
  • Majoran
  • Kümmel
  • Lorbeerblätter
  • Pfeffer und Salz

Welches Schweinefleisch eignet sich am besten für Reisfleisch?

Für ein gelungenes Reisfleisch braucht es ein Stück Schweinefleisch, das beim Schmoren zart bleibt, aber nicht zerfällt. Hier sind die besten Stücke:

1. Schweineschulter (Schopf oder Nacken)

  • Warum geeignet: Dieser Teil ist leicht durchwachsen, saftig und aromatisch.
  • Konsistenz: Wird beim Schmoren schön weich, bleibt aber in Form.
  • Tipp: In etwa 2–3 cm große Würfel schneiden und gut anbraten.

2. Schweinebauch (durchwachsen)

  • Warum geeignet: Etwas fettiger, dadurch sehr geschmacksintensiv.
  • Konsistenz: Zerfällt schneller, eignet sich für herzhafte Varianten.
  • Tipp: Vor dem Anbraten evtl. etwas von der Schwarte entfernen.

3. Schweinekamm (ohne Knochen)

  • Warum geeignet: Saftig und mit gutem Biss, besonders aromatisch.
  • Konsistenz: Bleibt zart, ideal für längeres Schmoren.
  • Tipp: Fleisch vor dem Garen mit Paprika und Majoran marinieren.

4. Kombination aus Schulter und Bauch

  • Warum geeignet: Bringt Ausgewogenheit zwischen Saftigkeit und Geschmack.
  • Konsistenz: Unterschiedliche Texturen machen das Gericht interessanter.
  • Tipp: Mischung im Verhältnis 70:30 (Schulter zu Bauch).

Fleisch vorbereiten – Tipps für besten Geschmack

1. Fleisch würfeln, aber nicht zu klein

Etwa 2–3 cm große Würfel sind ideal. Zu kleine Stücke trocknen schnell aus, zu große brauchen zu lange.

2. Kräftig anrösten

Das Anbraten in heißem Fett (z. B. Butterschmalz oder Schweineschmalz) sorgt für Röstaromen und mehr Tiefe im Geschmack.

3. Mit Zwiebeln und Paprika anschwitzen

Erst Fleisch anbraten, dann Zwiebeln und Paprika dazugeben. So entsteht eine geschmackvolle Basis.

4. Würzen nicht vergessen

Paprika edelsüß nicht direkt in heißem Fett verbrennen lassen – besser nach dem Anbraten einrühren und sofort mit Flüssigkeit ablöschen.


Alternative Fleischsorten für Reisfleisch

Falls Schweinefleisch nicht gewünscht ist, gibt es Alternativen:

  • Kalbfleisch: Feiner, heller Geschmack
  • Hühnerfleisch: Besonders mager, aber weniger intensiv
  • Rindfleisch (z. B. Schulter): Muss länger schmoren, dafür kräftig im Geschmack

Aber: Schweinefleisch bleibt die klassische und geschmacklich authentischste Variante für das traditionelle Reisfleisch.


Fazit

Für klassisches Reisfleisch mit vollem Aroma und zarter Konsistenz ist Schweineschulter (oder Schweinenacken) die erste Wahl. Wer es noch kräftiger mag, kombiniert es mit etwas Schweinebauch. Entscheidend ist nicht nur das Fleischstück, sondern auch das Anbraten, Würzen und sanfte Schmoren mit dem Reis. So entsteht ein Gericht, das nicht nur sättigt, sondern richtig Herz und Seele wärmt – ideal für jeden Tag oder den gemütlichen Sonntagstisch.